Quellverweis: Südkurier 16.02.2012 von Cornelia Giebler
Da schaut man gern zweimal hin
Froschzunft Hoppetenzell strapaziert Lachmuskeln
Bunte Mischung aus Tanz und jeder Menge Humor
Eine Show der großen Namen und Talente präsentierten Anneliese und Wolfgang auf der Bühne der Froschzunft Hoppetenzell. Das bayrische Paar konnte an zwei Abenden vor ausverkauftem Hause ein buntes Programm quer durch die Unterhaltungsbranche präsentieren, das immer wieder Lachsalven und stürmischen Applaus erntete.
Der Emser Bua eröffnete mit dem Titel „Auto kaputt in einer Minut’“ die Show.
Von der hohen Politik bis in die Niederungen der Provinz reichte der Blick von Edith Engst in der Bütt, die Ungereimtheiten, menschliche Schwächen und Hoppetenzeller Eigenheiten kritisch durchleuchtete. Wurde hier die wirkliche Seite des politischen und gesellschaftlichen Lebens aufgedeckt, so entwickelte sich im nächsten Programmpunkt das Märchen vom Rotkäppchen in eine vollkommen neue Richtung.
Denn in Wahrheit, so zeigte es das Singspiel mit umgetexteten deutschen Hits, waren Rotkäppchen und Oma nicht gar so unschuldig und der Wolf fand sein Ende bei einem Zusammenstoß mit dem Traktor. Für diese herrlich komische Parodie ernteten die Akteure stürmischen Applaus.
Nicht fehlen auf der Bühne durfte Loriot, von Ralf Zanner sehr authentisch verkörpert. Ob mit seiner Ehefrau (Cilli Engst) vorm kaputten Fernseher – „Nur weil der Fernseher kaputt ist, soll ich nach hinten sehen?“ – oder als Einführender in eine 16-teilige englische Krimiserie, begeisterte er mit seinem trockenen Humor.
Nachdem das deutsche Fernsehen mit dem „Wetten dass“-Abgang Gottschalks einen Tiefpunkt erreicht habe, lohne es sich wohl eher, beim Hoppetenzeller Tennisturnier zuzuschauen, kündigten Anneliese und Wolfgang dargestellt von Julia und Stephan Borst den nächsten Programmpunkt an.
Die Zuschauer auf der Tribüne ließen ihren Blick auch übers Tennisfeld hinaus schweifen und kommentierten pointenreich das Dorfgeschehen: mit Fähnchen gekennzeichnete Hundehaufen und Hallenanbau, das angeblich zum Verkauf stehende Pfarrhaus und das Backhäusle des Kindergartens.
Auch die Froschzeller Schnüffler hatten Augen und Ohren offengehalten und sangen über menschliche und bauliche Schwächen in gekonnt getexteten Strophen.
Kein Showprogramm ohne Tanzeinlagen. Die „Seerosen“ ließen ihre Hüften kreisen und mussten den von Jasmin Grömminger einstudierten Tanz nach Shakiras „Waka Waka“ gleich noch mal darbieten.
Und ebenso verlangte das restlos begeisterte Publikum von den tanzenden Zylinderköpfen eine Zugabe. Diesen Tanz nach Lou Begas „Mambo No. 5“ musste man unbedingt gesehen haben.
Einen krönenden Abschluß bei diesem bunten Programm bildeten die drei Badenixen Christian Schreiber, Jürgen Wegmann und Klaus-Peter Baschnagel, die mit ihrem Zeitlupeneinlauf auf die Bühne, ihren grazilen synchronen Schwimmeinlagen und dem dramatischen Ende durch einen Hai-Angriff, das Puplikum noch einmal mit sich rissen.
Nach diesem fulminanten Showprogramm zeigte sich Präsident Achim Kempter sehr zufrieden und dankte den Mitwirkenden auf und hinter der Bühne.
Alle Darsteller und Helfer zusammengefasst:
Emser Bua: Paul Engst jr.; in der Bütt: Edith Engst; die wahre Geschichte vom Rotkäppchen: Elvira Zanner, Rebecca Engst, Cilli Engst, Michael von Briel, Frederic Engst und Paul Engst jr.; die Zuschauer auf dem Tennis-Platz: Wilfried Engst, Paul Engst, Ralf Zanner, Jürgen Wegmann, Christian Schreiber und Gerold Grömminger; die Froschzeller Schnüffler: Willi Paukner, Wilfried Engst, Gerold Grömminger, Helmar Wahl und Paul Engst; das „fernsehende“ Ehepaar: Cilli Engst und Ralf Zanner; Tanz der Seerosen: Nina Herzog, Katharina Krause, Jasmin, Christina und Michaela Grömminger, Anika Tschiskale, Ines Westermann, Nathalie Riffler und Jessica König; Beleuchtung: Julius Tschiskale; Tanz der Frösche: Natascha Danegger, Ines Zanner, Diana Schulz, Tatjana Elsner, Juliane Engst, Stefanie Engst und Rebecca Engst; Regie: Ralf Zanner, Maske: Gisela Matt.