Gruppierungen
Frösche
1961 beschloß der Narrenrat, zunächst zwei Masken für Froschkönig und Froschkönigin bei dem Maskenschnitzer Florian Schlosser aus Eigeltingen zu bestellen. Weiter heißt es im Protokoll der Siztung vom 11.11.1961:
Im Laufe der Jahre sollen insgesamt 9 Masken beschafft werden. Auch die Bekleidung soll einheitlich werden.
Am 01.02.1962 wurde die erste Maske der Froschzunft vorgestellt. Und an der Fasnacht 1962 sind zum ersten Mal, im Gefolge des Narrenpräsidenten, die Frösche aus Hoppetenzell zu sehen. Bei der Jahreshauptversammlung am 10.11.1962 wurde zum ersten Mal ein Froschkönig und eine Froschkönigin gewählt.
In der Gründungsversammlung von 1963 ist aber von einer Froschgruppe nicht mehr die Rede. Erwähnt werden lediglich Froschfänger, Seerosen, Königliche Garde und die Narrenmusik. Erst 1965 findet sich wieder ein Hinweis: Inzwischen haben sich auch die Frösche vermehrt, die das Froschkönigspaar begleiten. In der Generalversammlung am 11.11.1967 erläuterte der damalige Präsident Oswald Engst die Gruppe der zu schaffenden Frösche und stellte ein von ihm geschaffenes Modell vor, über dessen Aussehen aber nichts erwähnt wird.
Anläßlich der Jahreshauptversammlung 1974 wurde eine Maske und ein Kostümentwurf für die neue Froschgruppe vorgestellt, die aber keine Zustimmung in der Versammlung fand. 1976 war es dann endlich soweit. Zahlreiche Mitglieder versicherten ihre Bereitschaft zum Mitmachen in der neuen Gruppe. Eine Maske in einfacher Pappausführung wurde wegen der geringeren Kosten gewählt und ein Nähbetrieb übernahm die Herstellung des ansprechenden Kostüms. Zum ersten Mal trat die Froschgruppe, der nur weibliche Mitglieder angehörten, beim Narrentreffen in Steißlingen am 15.02.1976 öffentlich auf.
Holzer
Was wäre wohl die Fastnacht ohne einen Narrenbaum? Das Narrenbaumsetzen ist ein uralter Brauch der Schwäbisch-allemannischen Fastnacht und hat vermutlich seinen Ursprung in Stockach, unserer Kernstadt. Dieser Brauch wurde dann allmählich von den umliegenden Gemeinden aufgegriffen und ist heute aus dem Fastnachtsgeschehen nicht mehr wegzudenken.
Auch in Hoppetenzell wird seit Jahrzehnten am „Schmotzige Dunschtig“ der Narrenbaum eingeholt und aufgestellt. Wie geht nun dieses Narrenbaumsetzen vor sich? Eine etwa 30 Meter lange Fichte, die bereits einige Tage zuvor gefällt und entastet wurde, wird von den Kindern des Dorfes unter den Klängen der Narrenkapelle durch das Dorf gezogen. Von den Holzern werden auftretende Hindernisse, Hausecken oder ähnliches vermessen, abgesägt, gehobelt und beseitigt. Am Narrenbaumloch wird der Stammbaum aller Narren dann mit langen, mit Hanfseilen zusammengebundenen Stützen im Narrenbaumloch gesetzt.
Erstmals wird im Protokollbuch 1973 von einer geplanten Zimmerergilde berichtet, und zwar im Zusammenhang mit der Anschaffung neuer Hüte für ebendiese Gruppe. Am Schmutzigen Dunschtig 1973 – es war der 1.März – stellte zum ersten Mal die neugegründete Zimmerergilde unter der Leitung von Gildemeister Erwin Ruhnau den Narrenbaum. Die Kleidung, die jeder selbst besorgt hatte, bestand aus dunklen Hosen, weißem Hemd, dunkler Weste, rotem Halstuch und dem schon vorher erwähnten Schlapphut. Erst 1974 wurde dann eine einheitliche Kluft angeschafft. Weil danach in anderen Zünften immer mehr Zimmergruppen mit ähnlichen Uniformen zu sehen waren, wurde im Jahr 2006 eine neue Kluft angeschafft. Diese besteht, wie auf dem Bild zu erkennen ist, aus einer dunklen Zimmermannshose, einem gelben Hemd und einer zweifarbigen grünen Weste. Weil diese farbliche Zusammensetzung mit einem Zimmerer nicht mehr viel zu tun hatte, wurde in der Gruppe beschlossen, den Namen in „Holzer“ zu ändern.
Froschfänger
Während die Seerosen und die Zimmerer in der Froschköniglichen Verordnung aus dem Jahre 1962 noch nicht genannt sind, werden die Froschfänger als wichtige Gruppierung in einem eigenen Abschnitt beschrieben.
Aus den männlichen Kaulquappen werden heldenhafte Froschfänger. Sie müssen ihre Reife durch eine amtliche Prüfung nachweisen, die Ehrengewänder der Zunft tragen und sich täglich üben in der Kräftigung ihrer Halsmuskulatur durch fleißiges Narro-Quakschreien.
Die Froschfängergruppe war die erste Zunftgruppierung, die mit einer einheitlichen Kostümierung auftreten konnte. Aus den blauen Fuhrmannskitteln mit schwarzem Käppi ist inzwischen ein leuchtendes Häs in den Vereinsfarben Gelb und Grün geworden mit einem bequemen Spitzhut
Wie alle anderen Gliederungen auch, haben die Froschfänger spezielle Aufgaben übernommen. Seit der Gasthof Löwen geschlossen hat, bewirten sie die Narren am Schmotzigen Dunschtignachmittag und tragen so zum Narrenbaumsetzen bei. Jedes Jahr zum Aschermittwoch fertigen sie den Strohmann oder Xaverie um ihn anschließend als Sinnbild der verflossenen Fasnacht zu verbrennen.
Seerosen
Was wäre ein Froschenteich ohne die Seerosen – ein Gebilde ohne Schönheit und Anmut. So manches Seerosenblatt lädt die Frösche zum Verweilen ein, sei es alleine oder zu zweit.
Diese Gedanken haben die Narrenräte im Jahre 1963 bewogen, die Seerosen als auszubauende Gruppe der Zunft vorzusehen. Ein findiges und kreatives Seerosenköpfchen hat diese Anregung aufgenommen und ein Seerosenkostüm geschaffen, das auf Anhieb die Zustimmung und vor allem die Begeisterung der gesamten Zunft fand.
Wenn man bedenkt, dass die Seerosenkostüme auch heute noch in unveränderter Form getragen werden, so ist die Arbeit der Ingrid Maier erst richtig zu würdigen.
Unter ihr entstand schon im Jahre 1964 eine starke Gruppe, der 14 Seerosen angehörten.
Die Seerosen sind vom Erscheinungsbild der Froschzunft nicht mehr hinweg zudenken und geben ihm eine liebliche Ausstrahlung. Während in der Gründerzeit hauptsächlich die Damen zwischen achtzehn aufwärts die Gruppe bildeten, überwiegen heute die unter Achtzehnjährigen. Diese wiederum zeigt von der Begeisterung der jungen Mädchen für die Fasnacht und für die Froschzunft.
Alt Froschzeller
Die Alt – Froschzeller Gruppierung geht aus einer langen Tradition hervor.
Bereits im Jahre 1966 ist diese Gruppierung bei einem Fasnachtsumzug durch unser Dorf zu sehen. Die Alten Hoppetenzeller waren eine Trachtengruppe, die Trachten nach altem Stil wieder aufleben ließen, und damals auch von vielen Kindern und einzelnen Männern vertreten war.
Leider war diese Gruppierung irgendwann nicht mehr aktiv.
Viele Jahre später wurden erneut die Alt-Hoppetenzeller ins Leben gerufen. Diesesmal waren aber keine Kinder und Männer mit dabei.
Die Kleider dieser Gruppe hatte allerdings keine Ähnlichkeit mehr mit der damaligen Tracht.
Auch diese Gruppierung wurde nach Jahren wieder aufgelöst.
Erst im Jahre 2013 trafen sich erneut einige Fasnachtsnarren zu einer ersten Besprechung wegen der Neugründung der Alt – Hoppetenzeller. Es waren dies hauptsächlich Männer und Frauen aus bereits bestehenden Gliederungen.
Am 11.11.2013 wurde der Prototyp der neu ins Leben gerufenen Alt – Hoppeteneller vorgeführt, und mit Begeisterung von der Versammlung befürwortet.
Zu diesem Zeitpunkt waren auch wieder Männer mit von der Partie. Die Kleider der Frauen und die schicken Fräcke der Männer, diese mit Zylinder,fanden großen Anklang und somit konnte man unsere Schneiderin beauftragen die tollen Kostüme zu nähen.
Wir nannten uns auch dann nicht mehr Alte – Hoppetenzeller, sondern Alt – Froschzeller.
Unser 1. Auftritt bei einem Narrentreffen war dann 2015 in Stockach.
Unsere Kostüme fanden bei allen anderen Zünften und Zuschauern an der Straße großen Anklang.
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