Holzer

Die Holzergruppe der Froschzunft
Holzer 2017
Holzer 2017

Was wäre wohl die Fastnacht ohne einen Narrenbaum? Das Narrenbaumsetzen ist ein uralter Brauch der Schwäbisch-allemannischen Fastnacht und hat vermutlich seinen Ursprung in Stockach, unserer Kernstadt. Dieser Brauch wurde dann allmählich von den umliegenden Gemeinden aufgegriffen und ist heute aus dem Fastnachtsgeschehen nicht mehr wegzudenken.

Auch in Hoppetenzell wird seit Jahrzehnten am „Schmotzige Dunschtig“ der Narrenbaum eingeholt und aufgestellt. Wie geht nun dieses Narrenbaumsetzen vor sich? Eine etwa 30 Meter lange Fichte, die bereits einige Tage zuvor gefällt und entastet wurde, wird von den Kindern des Dorfes unter den Klängen der Narrenkapelle durch das Dorf gezogen. Von den Holzern werden auftretende Hindernisse, Hausecken oder ähnliches vermessen, abgesägt, gehobelt und beseitigt. Am Narrenbaumloch wird der Stammbaum aller Narren dann mit langen, mit Hanfseilen zusammengebundenen Stützen im Narrenbaumloch gesetzt.

Erstmals wird im Protokollbuch 1973 von einer geplanten Zimmerergilde berichtet, und zwar im Zusammenhang mit der Anschaffung neuer Hüte für ebendiese Gruppe. Am Schmutzigen Dunschtig 1973 – es war der 1.März – stellte zum ersten Mal die neugegründete Zimmerergilde unter der Leitung von Gildemeister Erwin Ruhnau den Narrenbaum. Die Kleidung, die jeder selbst besorgt hatte, bestand aus dunklen Hosen, weißem Hemd, dunkler Weste, rotem Halstuch und dem schon vorher erwähnten Schlapphut. Erst 1974 wurde dann eine einheitliche Kluft angeschafft. Weil danach in anderen Zünften immer mehr Zimmergruppen mit ähnlichen Uniformen zu sehen waren, wurde im Jahr 2006 eine neue Kluft angeschafft. Diese besteht, wie auf dem Bild zu erkennen ist, aus einer dunklen Zimmermannshose, einem gelben Hemd und einer zweifarbigen grünen Weste. Weil diese farbliche Zusammensetzung mit einem Zimmerer nicht mehr viel zu tun hatte, wurde in der Gruppe beschlossen, den Namen in „Holzer“ zu ändern.

Holzer 2017
Holzer 2017